nachname: | Cannabich, Kanabich |
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vorname: | Matthias (Franz), identisch mit: Martin Friedrich |
gnd: | 103809309 |
geboren: | *um 1690 |
gestorben: | beerd. 12.10.1773 in Mannheim |
dienstort: | Mannheim/Schwetzingen |
taetigkeit: | Oboist, Flötist, auch Komponist |
biographie: |
Matthias Cannabich wurde um 1690 geboren und war als Hofmusiker und Komponist tätig. Er ist identisch mit Martin Friedrich Cannabich, die in manchen Fällen als zwei unterschiedliche Personen genannt werden, da sie in Hofkalendern als zwei Personen verzeichnet sind. Matthias Cannabich war als Flötist und Oboist am Düsseldorfer Hof als Hofmusiker unter Kurfürst Johann Wilhelm angestellt und kam nach dessen Tod durch die Zusammenlegung der Hofkapelle nach Heidelberg. Dort wirkte er von 1718–1720 und wechselte mit dem Hofstaat in die neue Residenz nach Mannheim über. Cannabich unterrichtete dort den jungen Carl Theodor im Flötenspiel. Am 29. Januar 1715 heiratete er seine erste Frau Anna Maria Essers in Düsseldorf. Am 13. Juni 1727 folgte die Eheschließung mit seiner zweiten Frau Rosina Arnold (Ehebuch 1685–1763, in: Mannheim, Kath. Kirchenbuchamt). 1739 logierte er in Mannheim im Quadrat O 3, spätestens ab 1747 wohnte er nach dem Hofkalender von 1748 in der Moritzgasse, heute Teil der sog. »Fressgasse«. 1756 erfolgte die Pensionierung mit einer stattlichen Pension von 800 Gulden (Karlsruhe, Generallandesarchiv, 77/6193). Cannabich wurde am 12. Oktober 1773 in Mannheim beerdigt (Totenbuch 1773-1795, in: Mannheim, Kath. Kirchenbuchamt). |
literatur: | Literatur zu Cannabich |
werkliste: | Sechs Sonaten (D,h,G,e,g,D) für Flöte u. B.c. (RISM C 873); Druck: 1741/42 Paris, Leclerc, op.1 |
© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»