nachname: | Zarth, Czard Czarth Zardt Zard Tzarth Csard Scharth Card |
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vorname: | Georg Jiří |
geboren: | get. 8.4.1708 in Hochtann b. Deutschbrod |
gestorben: | †1779/1780 vermutl. in Mannheim |
dienstort: | Mannheim/Schwetzingen |
taetigkeit: | Geiger u. Komponist |
biographie: |
Georg Zarth wurde am 8. April 1708 in Hochtann bei Deutschbrod getauft. Er ging nach erstem musikalischem Unterricht in Deutschbrod 1725 nach Wien, um dort von den Mitgliedern der Wiener Hofkapelle Johann Anton Rosetter und Franz Joseph Timmer auf der Violine und von Biarelli auf der Flöte unterrichtet zu werden. Zusätzlich war er auch als Komponist tätig. Zarth war zunächst beim Grafen Pachta angestellt, floh dann jedoch 1729 gemeinsam mit dem Geiger und Komponisten Franz Benda (Hiller, S. 189f.). Über Breslau gelangten sie nach Polen, wo sie nahe Warschau in die Kapelle des Starosten Suchaczewski aufgenommen wurden. Bereits 1732 wechselten beide in die polnische Kapelle des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August II. (Polen) nach Warschau. Nach dessen Tod erhielt Zarth 1733 eine Anstellung in der kursächsischen Hofkapelle in Dresden. Gegen Ende des folgenden Jahres wurde er in die Dienste des preußischen Kronprinzen Friedrich (Preußen) aufgenommen. Zu Beginn in Ruppin kam er 1736 nach Rheinsberg, sowie ab 1740 nach Berlin und Potsdam. Am 16. Februar 1758 folgte Zarths Engagement als Geiger mit einem Jahresgehalt von 800 Gulden in die kurpfälzische Hofkapelle (Karlsruhe, GLA, 77/1657), der er fortan bis zu seiner Pensionierung angehörte. Mit der Übersiedlung des Hofes nach München im Jahr 1778 blieb Zarth in Mannheim und erhielt ab dem 1. November des Jahres eine Pension in Höhe von 600 Gulden (München, Bayerisches HSTA, HR I, Fasz. 457/13, Verzeichnis Nr. 6). Zarth wird in den Hofkalendern noch bis 1780 geführt, er verstarb in Mannheim vermutlich 1779/1780. |
literatur: | Literatur zu Zarth |
werkliste: | Werke (Auswahl)OrchesterwerkeSinfonie in D à 4 [verschollen] KammermusikSonate in F für Violoncello u. Cembalo; HS: D-B (KHM 4974); dass. in G für Flöte und B.c.; HS: D-B |
© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»