nachname:Zonca, Zonka Zoncka Zonga
vorname:Giovanni Battista, Johann Baptist
geboren: *1728 in Brescia
gestorben: 1809 in Gámbara b. Brescia
dienstort: Mannheim/Schwetzingen
taetigkeit: Bassist, auch Komponist
biographie:

Giovanni Battista Zonca wurde im Jahr 1728 im italienischen Brescia geboren. Er war Bass-Sänger und war seit 1757 vor allem in Italien sehr erfolgreich, unter anderem sang er in Bologna (1757), Triest (1757–1759, Cremona (1760) und Bergamo (1761), aber 1761/62 dann auch in London. 1762 fand er eine feste Anstellung als Hofsänger am kurpfälzischen Hof mit einem Jahresgehalt von 1200 Gulden. 1769 war er vor Kurfürst Carl Theodor als erster auf einer Glasharmonika des Hofastronomen Pater Christian Mayer SJ zu hören. 1771 wirkte er bei der Aufführung von A. Sacchinis Adriano in Siria 1771 zur fiera dell´ascensione in Venedig mit. 1778 übersiedelte er wie der Großteil der Mannheimer Hofmusik nach München und erhielt ab dem 1. Oktober 1778 ein Jahresgehalt von 1200 fl. (München, Bayerisches HSTA, HR I, Fasz. 457/13, Künftiger Besoldungs Status Nr. 1). Bis zu seiner Pensionierung 1788 wirkte er als Sänger noch in zahlreichen Opern u.a. von P. Grua (1780), I. Holzbauer (1783), A. Prati (1785), A. Sacchini (1786) und G.J. Vogler (1787) mit. In München komponierte er mehrere Gesänge für den eigenen Gebrauch. Giovanni Battista Zonca wurde im Münchner Hofkalender noch bis 1802 als Sänger und Komponist geführt. Die Partie des Polpetta in Farinellis La bandiera d´ogni vento, die 1800 in Padua aufgeführt wurde, ist seine letzte nachweisbare Gesangspartie. Nach seiner Pensionierung zog sich Zonca auf sein Landgut in Gámbara nahe Brescia zurück, wo er 1809 auch verstarb.

literatur: Literatur zu Zonca
werkliste:

Cessa o Tirsi per il basso col Bc., Kantate (1783)
»Alme gentili e belle«, in G Cantata für 2 Soprane, Orchester und Basso continuo; I-Vlevi
Arie für Bass aus Artaserse (Metastasio) [nach GerberNTL]
»Et hos inter augures« Motetti a basso solo con 2 viol., viola, organo, basso, 2 flauti e 2 corni
»Ah! mihi geminasse« Motetti a basso solo a 2 viol., viola, org., 2 trombe e timpani
La Partenza, Kantate für Bariton und Orchester [gemeinsam mit Niccolò Jommelli]; D-Dl

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»