nachname: | Zumsteeg |
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vorname: | Johann Rudolph |
geboren: | get. 10.1.1760 in Sachsenflur bei Mergentheim |
gestorben: | †27.1.1802 in Stuttgart |
dienstort: | Stuttgart |
taetigkeit: | Cellist, Konzertmeister, auch Komponist |
biographie: |
Der Lebensweg des Violoncellisten, Konzertmeisters und Komponisten Johann Rudolph Zumsteeg ist auf das Engste mit dem Stuttgarter Hof verknüpft, er ist geradezu ein Stuttgarter »Gewächs«. Am 10. Januar 1760 in Sachsenflur bei Mergentheim getauft, wurde er am 16. Dezember 1770 in das »militairische Waisenhaus«, die spätere »Hohe Karlsschule«, aufgenommen. Zunächst erhielt er dort Unterricht bei dem Violinisten Johann Friedrich Seubert und dem Violoncellisten Eberhard Friedrich Malterre. Ab 1776 wurde seine musikalische Ausbildung bei dem Hofmusiker Karl August Ensslen und den Kapellmeistern Agostino Poli und Ferdinando Mazzanti fortgesetzt. Bei ihnen studierte er u.a. auch die Kompositionsweise von Niccolo Jommelli. Am 25. Juli 1781 trat Zumsteeg aus der Karlsschule aus. Nun sollte seine Karriere am Stuttgarter Hof richtig beginnen: Ab 1777 war er dort als Violoncellist beschäftigt und – nach der Pensionierung Polis – ab 1793 auch als Konzertmeister. Ab 1779 ist er zudem an der Hohen Karlsschule als »Tonkünstler« tätig (vgl. Hofadressbücher der Jahre 1778 bis 1802). 1791 wurde er außerdem Leiter des Hoftheaters. |
literatur: | Literatur zu Zumsteeg |
werkliste: | (Auswahl)BühnenwerkeOpern, SingspieleDas tartarische Gesetz (Singspiel, Gotter), 28. März 1780 Stuttgart, H: D-SlDer Schuss von Gänzewiz, oder Der Betrug aus Liebe, (Singsp.) 2. Feb. 1781, H: D-SlLe feste della Tessaglia (allegorische Oper, M. Verazi), 17. Seot. 1782, Zus.arbeit A. Poli, C. L. Diter, J. F. Gauss, H: D-SlLe delizie campestri, o Ippolito e Aricia (op, Verazi), 22. Sept. 1782Armide (op, J.C. Bock, nach G. Bertati), 24. Mai 1785, H: D-SlZalaor (op, de la Veaux), 2. März 1787, H: D-SlDie Geisterinsel (Singspiel, Gotter, nach Shakespeare), 7. Nov. 1798, H: D-SlDas Pfauenfest (Singspiel, F. A. C. Werthes), 24. Feb. 1801, D: Breitkopf&Härtel (Klavierauszug), H: D-SlElbondocani (Singspiel, J.C.F.Haug), 8. Dez. 1803, D: Stuttgart 1803, H: D-Sl/1, D-Sl/2, D-Sl (Klavierauszug)MelodramTamira (Melodram, J. L. Huber), 13. Juni 1788, H: D-SlOperetteLe chant des parens éloignés de leurs enfans, Wargemont, 1796Schauspielmusik zu:LanassaHamletMacbethDer Mönch von CarmelVokalmusikBalladen und LiederDie Gesänge aus dem Schauspiel Die Räuber (Schiller), Mannheim 1782, D: Götz12 Lieder (1797)Kleine Balladen und Lieder 1-7 (1800-1805)Einzelne Lieder: Des Pfarrers Tochter von Taubenhain (G. A. Bürger) Ballade 1791, H: D-B, H-Gk, D-WEY, D-F; Elwine (Ulmenstein) Ballade 1801, H: D-Bvgl. zu den Liedern auch das Lied-Portal auf der GMg-Homepage. Geistliche Musik2 Missae solemnis, D 1789, 1792, H: Sl-MsInstrumentalmusikOrchestermusikSinfonie D10 Violoncello-Konzerte, H: D-Sl/1, D-Sl/2, D-Sl/3Kammermusik5 Stücke für Holzblasinstrumente |
© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»