nachname:Toeschi, Toësqui Toescki Tosski
vorname:Alessandro, Alexander Allesandro
geboren: *vor 1700 in Rom
gestorben: †15.10.1758 in Mannheim
dienstort: Stuttgart, Mannheim/Schwetzingen
taetigkeit: Konzertmeister, auch Komponist
biographie:

Alessandro Toeschi wurde vor 1700 in Rom geboren. Reisen in seiner Jugend führten ihn nach England und schließlich nach Deutschland, wo er von 1719 bis 1724 als Hofmusiker des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt wirkte. Von 1725 bis 1738 war Toeschi dann am Stuttgarter Hof tätig: Der Violinist wurde dort in der Funktion als zweiter Konzertmeister angestellt. Kurze Zeit nach dem Tod des Herzogs Carl Alexander (1737) verließ Toeschi Stuttgart. Ab 1741 ist er als Konzertmeister am kurpfälzischen Hof in Mannheim beschäftigt, wo ihm um 1756 das Amt eines Direktors der Instrumentalkirchenmusik angetragen wurde und er am 15. Oktober 1758 verstarb.
Auch privat spiegelt sich Toeschis Verbundenheit mit den südwestdeutschen Höfen wider: Nach dem Tod seiner ersten Frau, der Sängerin Giovanna Toeschi (die ebenfalls am Stuttgarter Hof verpflichtet war) heiratete er in Stuttgart Octavia de Saint Pierre. Ihre Tochter Barbara Margarethe Sidonia wurde 1733 in Ludwigsburg geboren, dann in Mannheim Tänzerin und heiratete schließlich 1755 den Violoncellisten Innozenz Danzi.

Weiterführende Literatur zu Toeschis Stuttgarter Zeit: Nägele, Reiner: »Die württembergische Hofmusik – eine Bestandsaufnahme«, mit einer Zusammenstellung der Musikerliste von Bärbel Pelker, in: Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert. Eine Bestandsaufnahme, hrsg. v. Silke Leopold u. Bärbel Pelker, Heidelberg 2014, S. 479-535.

literatur: Literatur zu Toeschi
werkliste:

(Auswahl)

Instrumentalmusik

Kammermusik: kleiner besetzt

Sonate, G-Dur, Violine und B.c., H: D-DI
Sonate, B-Dur, Violine und B.c., H: D-DI
Sonate, D.Dur, Violine und B.c., H: D-DI

Kammermusik: größer besetzt

Concerto à 5:e, Es-Dur, H: D-DI
Concerto, A-Dur, H: D-DI

verschollen

Sonata a violino e cimbalo, Frankfurt 1720
3 Ballette zur Oper Meride von C. Pietragrua (1742, Mannheim)

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»