nachname:Frick
vorname:Philipp Joseph
geboren: *14.4.1742 in Willanzheim
gestorben: †15.6.1798 in London
dienstort: Rastatt
taetigkeit: Organist, auch Komponist
biographie:

Philipp Joseph Frick wurde am 14. April 1742 in Willanzheim geboren. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt. Nach seiner eigenen Aussage stand er seit 1762 als Hoforganist im Dienst des Markgrafen von Baden-Baden in Rastatt. Im August 1768 lernte er dort bei einem Gastspiel der Glasharmonikavirtuosin Marianne Davies das von Benjamin Franklin erfundene Instrument kennen und baute es gemeinsam mit J. A. Schmittbaur nach. 1769 trat er eine erste Konzertreise durch Deutschland an und konzertierte im September in Frankfurt und im November in Leipzig. 1770 kehrte er nochmals nach Rastatt zurück. Nach dem Tode des Markgrafen August Georg wurde die Hofmusik aufgelöst und Frick begann eine Karriere als reisender Glasharmonikavirtuose. Am 8. Februar 1773 konzertierte er in Hamburg. Wahrscheinlich noch im selben, spätestens aber im folgenden Jahr traf er in Moskau ein, wo er im März 1774 seine Konzerttätigkeit aufnahm und eigene Instrumente zum Verkauf anbot. Im Herbst 1775 reiste er nach St. Petersburg und wurde dort mit dem Titel »maître de piano de la grand-duchesse« geehrt. 1776 kehrte er nach Deutschland zurück. Seit spätestens 1780 lebte Frick dauerhaft in London. 1786 gab er das Glasharmonikaspiel auf. Er veröffentlichte einige musiktheoretische Abhandlungen, die z.T. in vielen Auflagen bis in das 19. Jahrhundert hinein nachgedruckt wurden. Demgegenüber ist die Zahl seiner Kompositionen eher klein. 1795 hatte Frick ein Erweckungserlebnis und wandte sich der Religion zu. Seine religiösen Bestrebungen mündeten in die Veröffentlichung eines theosophischen Traktats. Frick starb am 15. Juni 1798 in London.

literatur: Literatur zu Frick
schriften:

Schriften von Frick

werkliste:

Three trios for the harpsichord or piano forte, London [vor 1782]
2 A duett for two performerson one piano forte, ebd.

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»