nachname:Guerrieri
vorname:Francesco
dienstort: Stuttgart
taetigkeit: Sopranist
biographie:

Über das Leben von Francesco Guerrieri ist kaum etwas bekannt. Er stammt wohl aus Neapel und ist erstmals 1747 in Verona als Sänger in Erscheinung getreten. Von 1747 bis 1749 ist er in Oberitalien (Verona, Turin, Venedig) nachweisbar, 1749 dann in München und Straßburg sowie von 1752 bis 1754 in Paris und Nancy.
1754 wurde der Sopranist dann am Württembergischen Hof in Stuttgart engagiert. Er kam also kurz nach Jommelli nach Stuttgart und sollte etwas länger als der Oberkapellmeister dort bleiben: Guerrieri wird bis 1772 in den Hofkalendern aufgeführt. Für den Kammervirtuosen entstanden in dieser Zeit einige anspruchsvolle Arien, zu den bedeutendsten Rollen zählen etwa die des Licida in Jommellis L’Olimpiade (1761) sowie die des Sole und Proteo in Fetonte (1768, 1769).
Nach seiner Beschäftigung am Württembergischen Hof ist Guerrieri noch von 1772 bis 1786 in Rom, Wien, Graz und Bologna nachgewiesen.

Weiterführende Literatur zu Guerrieris Stuttgarter Zeit:
Nägele, Reiner: »Die württembergische Hofmusik – eine Bestandsaufnahme«, mit einer Zusammenstellung der Musikerliste von Bärbel Pelker, in: Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert. Eine Bestandsaufnahme, hrsg. v. Silke Leopold u. Bärbel Pelker, Heidelberg 2014, (= Schriften zur Südwestdeutschen Hofmusik 1), S. 479-535.
Sartori, Claudio: I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800. Catalogo analitico con 16 indici, Indici II. Cantanti, Cuneo 1994.
Schauer, Eberhard: »Das Personal des Württembergischen Hoftheaters 1750-1800 – Ein Lexikon«, in: Musik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater (1750-1918). Quellen und Studien, hrsg. v. Reiner Nägele, Stuttgart 2000, S. 11-84.

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»