Der Tenor Johann Christoph von Hager wirkte von 1751 bis 1759 am Württembergischen Hof (vgl. HAB 1752–1759). Zuvor war er in Kopenhagen und Wien als Sänger in Erscheinung getreten. In Stuttgart erhielt er ein Jahresgehalt von 1200fl. (die Hälfte davon in Naturalien, vgl. HStA A 21 Bü 619, A 21 Bü 301) und sang in einigen Opern Jommellis – unter anderem 1755 die Rolle des Toante in Pelope.
Zeitgenossen rühmten sein gefühlvolles Singen, seine Verzierungskunst und sein schauspielerisches Talent (vgl. Schubart: Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst, S. 150f.).

Literatur zu Hagers Stuttgarter Zeit:
Nägele, Reiner: »Die württembergische Hofmusik – eine Bestandsaufnahme«, mit einer Zusammenstellung der Musikerliste von Bärbel Pelker, in: Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert. Eine Bestandsaufnahme, hrsg. v. Silke Leopold u. Bärbel Pelker, Heidelberg 2014, [= Schriften zur Südwestdeutschen Hofmusik 1], S. 479-535.
Sartori, Claudio: I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800. Catalogo analitico con 16 indici, Indici II. Cantanti, Cuneo 1994.
Schauer, Eberhard: »Das Personal des Württembergischen Hoftheaters 1750-1800 – Ein Lexikon«, in: Musik und Musiker am Stuttgarter Hoftheater (1750-1918). Quellen und Studien, hrsg. v. Reiner Nägele, S. 11-84.