nachname:Schwindl, Schwindel
vorname:Friedrich
geboren: *3.5.1737 in Amsterdam?
gestorben: †7.8.1786 in Karlsruhe
dienstort: Karlsruhe
taetigkeit: Konzertmeister, auch Komponist
biographie:

Zu Leben und Werk Friedrich Schwindls besteht noch großer Forschungsbedarf. Seine Biografie ist nur in groben Umrissen bekannt: Das Geburtsdatum wird in der Regel mit dem 3. Mai 1737 angegeben, zum Geburtsort gibt es widersprüchliche Angaben, zumeist wird Amsterdam angenommen. Auch über Schwindls Ausbildung ist nichts bekannt. Vor 1760 soll er sich in Böhmen aufgehalten haben, 1763 ist er in Brüssel nachweisbar. Seit etwa 1766 war Schwindl in Den Haag tätig und stand u.a. in Diensten des Prinzen Wilhelm V. von Oranien, dem Stadthalter der Niederlande. Nach 1772 war Schwindl hauptsächlich in der Schweiz (Zürich, Genf, Mühlhausen) aktiv. 1780 trat er als Konzertmeister in die Hofkapelle des Markgrafen von Baden in Karlsruhe ein. Hier starb er am 7. August 1786.

literatur: Literatur zu Schwindl
werkliste:

Werke (Auswahl)
Vokalmusik
Geistlich
Messe Es-Dur
Allgemeiner Lobgesang (Lavater)
Pilgrime auf Golgatha (Zachariä), Oratorium

Weltlich
Die drey Paechter, Operette, Mühlhausen 1778 (verschollen)
Das Liebesgrab, Operette, Mühlhausen 1779 (verschollen)
Trauer-Gesang bey dem Todt der Kayserin, Kantate, Karlsruhe [1780/81] (handschr. Libretto in D-KAg)

Instrumentalmusik
Orchesterwerke
Konzerte
Flötenkonzert D-Dur, Amsterdam und Den Haag o. J.

Sinfonien
Six Simphonies op.1, Den Haag und Amsterdam 1764
Six Simphonies op.2, Den Haag und Amsterdam 1765; Nachdruck als:
Six Symphonies in eight parts, London
6 Sinfonien op.3, Paris 1765
3 Sinfonien op.9, Den Haag 1775
3 Sinfonien op. 10, Den Haag und Amsterdam 1782
Kammermusik (Digitalisate online)
Six Quintettes ou Trios op. 10 für zwei Flöten, zwei Violinen und Cembalo, London
Six Quatuor op. 7 für zwei Violinen (Flöte und Violine), Viola und Violoncello, Den Haag
dasselbe, London
Sei Sonate per trè strumenti für Flöte (Violine), Violine (Flöte) und Basso, Paris
Six Sonates op. 3 für zwei Flöten und Basso continuo, Amsterdam
XXIV Menuettos für zwei Violinen und Bass, London

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»