(Georg Jakob) Ernst Heußler wurde am 8. Januar 1761 in Böblingen als Sohn des Korporals Johann Jakob Häussler geboren. Im Alter von neun Jahren wurde er am 16.Dezember 1770 in die von Carl Eugen im selbigen Jahr gegründete Herzogliche Militär-Akademie (ab 1781 Hohe Karlsschule) aufgenommen. Am 15. Dezember verlässt er diese als ausgebildeter Hofmusikus. Seine Lehrer während diesen elf Jahren waren Antonio Boroni, Eligio Celestino und Pietro Poli. Im höfischen Adressbuch ist er erstmals 1778 als Bass zu finden. Als Cellist ist er zusätzlich von 1778 bis 1787 verzeichnet. Es folgten Jahre als reisender Musiker die ihn als Komponist und Cello-Virtuose an zahlreiche Fürstenhöfe sowie nach Berlin und Wien führte. Am Hof in Donaueschingen wurde er als Hofmusiker in Dienst genommen. 1791 zog es ihn jedoch nach Zürich, wo er als Koloratursänger und Gesangslehrer erfolgreich wirkte. Sechs Jahre später kam er wieder zurück an den Stuttgarter Hof und gab dort nur am Rande wahrgenommene Auftritte am Hof. 1800 folgte dann die Tätigkeit als Lehrer am St.Anna Gymnasium und zusätzlich als Musikdirektor an den protestantischen Kirchen in Augsburg. Schon 1806 wurde er zum königlich bayerischen Musikdirektor befördert. Ernst Heußler starb am 20. Februar 1837 in Augsburg.

Werke (Auswahl)

Vokalmusik

Weltlich

12 Lieder beim Klavier zu singen für Singstimmen und Klavier, D: Zürich, 1793

Adagio e rondo con variazioni für Singstimme, Klavier und 2 Hörner ad libitum, D: Gombart, ca. 1800

»Perche le luci«, Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester, D: Gombart

»L'unico de miei voti«, Rezitativ und Arie für Sopran und Orchester, D: Gombart

Geistlich

»Der Tag beginnt o Gott« für gem. Chor und Orchester, H: D-Tu

»O könnt' ich dich mein Gott recht preisen« für Bass, gem. Chor und Orchester, H: D-Tu

»Ich suche dich« für 2T,2B und Chor (2T,2B), H: D-Tu

»Heil dem Tag den Gott gemacht« für Solisten, Chor und Blasinstrumente, H: D-Tu

»König, Hohenpriester, Lehrer« für Männerstimmen, H: D-Tu

Instrumentalmusik

Trois duos concertants für Flöte und Violoncello, op.19, D: Gombart

Grand sextuor concertant in F-Dur, op.21, Gombart

Deux concertinos für Solo-Violoncello op.25, D: André