nachname:Sixt
vorname:Johann Abraham
geboren: *3.1.1757 in Gräfenhausen
gestorben: †30.1.1797 in Donaueschingen
dienstort: Donaueschingen
taetigkeit: Kammermusiker, auch Komponist u. Kopist
biographie:

Johann Abraham Sixt wurde am 3. Januar 1757 in Gräfenhausen (bei Birkenfeld/Württemberg) als Sohn eines Schulmeisters geboren. Seine Kindheit und die musikalische Ausbildung sind nicht gesichert. Johann Abrahams Vater, Johann Michael Sixt, war Organist und Lehrer. Bei ihm erhielt Johann Abraham vermutlich auch seinen ersten Unterricht. An der Hohen Karlsschule wurde er vermutlich durch den Hofcembalisten Seemann sowie den Hofkapellmeister Poli unterrichtet und schloss dort seine Ausbildung ab. Von Stuttgart kam er 1784 nach Donaueschingen, wo er am 12. Februar in der Fürstlich Fürstenbergischen Kammermusik eine Anstellung als Kammermusiker fand. Vertraglich wurde ihm erlaubt, »allährlichen auf 4 bis 6 Wochen nach seiner Willkuhr sich von hier entfernen und eine Reiße machen zudürfen.« Sixt verrichtete auch Kopistendienste. Es ist anzunehmen, dass er die Fürstin Maria Antonia am Klavier begleitete und ihr beim einstudieren von Stücken für das Theater behilflich war sowie die fürstlichen Kinder unterrichtete. Johann Abraham heiratete am 7. August 1787 die musikalisch gebildete und auch selbst komponierende Wilhelmine Seibold. Schon lange Zeit vor seinem Tod am 30. Januar 1797 in Donaueschingen war Sixt aufgrund seiner Krankheit nicht mehr fähig zu reisen. Er starb am 30. Januar 1797.


Text nach: Manfred Schuler, »Die Aufführung von Mozarts ›Le Nozze di Figaro‹ in Donaueschingen 1787. Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte«, in: Archiv für Musikwissenschaft, 45 (1988), S. 117.

literatur: Literatur zu Sixt
werkliste:

Werke

1. Vokalmusik

12 Lieder. Beim Clavier zu singen für Singstimme und Klavier; Augsburg/Basel 1791

6 Lieder zum Singen beim Clavier; Leipzig um 1795

»Ach noch schwank ich« Arie für Sopran, 2 Oboen, 2 Hörner, 2 Fagott und Streicher; D-DO

2. Instrumentalmusik

Trois Sonates pour forte piano avec violon & violoncelle obligée op.8; Augsburg o.J.

Sonata per il clavicembalo o Forte Piano, Heilbronn 1795; D-Bsa

2 Cembalokonzerte C, G mit 2 Violinen, Viola, 2 Oboen, 2 Hörner und Kontrabass; NL-DHgm NL-DHgm

2 Cembalokonzerte A, B [Begleitstimmen fehlen]; D-DO D-DO

Six Allemande(s) für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte [eingerichtet von Franz Joseph Rosinack]

Sei variazioni für Cembalo

2 Airs C, As für Cembalo/Pianoforte; D-DO

XII variazioni in C für Cembalo; D-DO

Ca. 20 Deutsche Tänze für Cembalo; D-DO
7 Deutsche Tänze; D-DO

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»