nachname:Karr
vorname:Ludwig
dienstort: Zweibrücken
taetigkeit: Geiger, später Konzertmeister, auch Komponist
biographie:

Violinist und Sänger Ludwig Karr wurde im Jahr 1768 in die Zweibrücker Hofkapelle aufgenommen. 1783 wurde er zum Konzertmeister ernannt und blieb in dieser Position bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1787. Aus Berichten der Zeitgenossen ist bekannt, dass Karr auch als Sänger bei den Aufführungen des von der Gräfin Forbach gegründeten Gesellschaftstheaters mitwirkte (s. Joh. Chr. von Mannlich »Rokoko und Revolution«, hg. von Eugen Stollreither, 2. Aufl., Berlin 1913, S. 228).
Die zur Regierungszeit von Carl II. August regelmäßig erstellten Musikalien-Listen bezeugen, dass Karr etliche Arien, Ouvertüren und Konzerte (wahrscheinlich für Violine) sowie (meist titellose) Operetten und Opern (LA Speyer, B3, Nr. 59-110) komponierte. Im Musikteil des »Journal de litterature et Choix de Musique« vom Jahr 1783, das in Zweibrücken erschien, sind von Ludwig Karr zwei Lieder für Singstimme und Klavier überliefert

literatur: Literatur zu Karr
werkliste:

Bühnenwerke
Operette »Le faux magicien« (verschollen), 1777

Instrumentalmusik
Konzert für Violine, Durieu, Paris 1783 (verschollen)

Vokalmusik
Ariette »Que j’aime la viox de Silvie«, II, Nr.2, für Singstimme und Cembalo, aus: Choix de musique, Zweibrücken, 1783
Arie »Je lui pardonne sans retour« aus »Le faux magicien«, VIII, Nr. 26 für Sopran und Cembalo, aus: Choix de musique, Zweibrücken, 1783

© HAdW-Forschungsstelle «Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jh.»